Elmenhorst: Mittwoch 19.50 Uhr, Gemeindesitzung in Elmenhorst: Wolfgang van Es (CDU) gab aus Protest gegen die Wahl von Petra Skorupski zur ersten stellvertretenden Bürgermeisterin sein Mandat zurück. Seine Mitstreiter von der CDU-Liste beantragten, die Sitzung sofort zu beenden. Um den in Elmenhorst zurzeit schwelenden Ärger nachvollziehen zu können, muss man zum 7. Juni zurück schauen. Da fanden Kommunalwahlen statt. Auch in Elmenhorst. Allgemeine Wählergemeinschaft (AWG) und CDU-Liste lagen in der Wählergunst nahe beieinander. Im Ergebnis des 7. Juni stellen beide jeweils vier Gemeindevertreter. Hinzu kommt der als Bürgermeister wiedergewählte Unternehmer Heinz Hopp. Da er ebenfalls zur AWG gehört, verfügt diese im Gemeindeparlament über fünf Vertreter, gegenüber den vier der Christdemokraten.
Für Wolfgang van Es gab es bei den Kommunalwahlen aber einige weitere Fakten, die wichtig seien: „Wir stellen zwar genau wie die Wählerliste vier Gemeindevertreter, haben aber 60 Stimmen mehr bekommen." Vor allem aber habe Dr. Rudi Wendorf mit 218 Stimmen die mit Abstand meisten aller Kandidaten in Elmenhorst erhalten, Petra Skorupski sei auf 57 gekommen. Mit anderen Worten: Die CDU hatte gehofft, Bürgermeister Heinz Hopp den Christdemokraten Dr. Wendorf an die Seite stellen zu können. Als die konstituierende Sitzung Mittwoch im Jugendklub begonnen hatte und die Wahl des ersten stellvertretenden Bürgermeisters anstand, hatte die CDU ihren Meiststimmenkandidaten Dr. Wendorf dafür aufgestellt. Die AWG nominierte Petra Skorupski. Das Wahlergebnis spiegelte die Mehrheitsverhältnisse in der Gemeindevertretung haargenau wider: Petra Skorupski erhielt fünf Stimmen, Dr. Rudi Wendorf vier. Unstrittig war danach die Wahl von Torsten Schildt, ebenfalls Allgemeine Wählergemeinschaft, zum zweiten Stellvertreter des Bürgermeisters, er wurde einstimmig gewählt. Danach ging es um die Wahl eines weiteren Mitgliedes der Gemeinde, das gemeinsam mit Bürgermeister Heinz Hopp die Elmenhorster Interessen im Amtsausschuss Miltzow vertreten soll. Die einzig dafür aufgestellte Petra Skorupski bekam sieben der neun Stimmen und wurde gewählt. Danach sollte es eigentlich um die Besetzung der Fachausschüsse gehen. Wenn denn nicht Wolfgang van Es aufgestanden wäre und die Wahl Petra Skorupskis als nicht ordnungsgemäß bezeichnet hätte. Um glaubwürdig zu bleiben, verzichte er auf sein Mandat, so Wolfgang van Es. Sprach's und setzte sich zu den Zuschauern. Dr. Rudi Wendorf fand den Eklat im Parlament bedauerlich. Er habe gedacht, dass man in der Gemeindevertretung ohne Fraktionen und frei von Parteizwängen für Elmenhorst arbeite. Und dass nach den Grundsätzen der Demokratie gehandelt werde. Er habe die meisten Stimmen bekommen. Diesen Wählerwillen hätte er gern in einer Funktion ausgeübt, so Dr. Wendorf. Für die CDU-Liste beantragte er, die Sitzung zu beenden. Wie geht's nun weiter? Die Gemeinde habe einen Bürgermeister und zwei gewählte Stellvertreter, sei insofern handlungsfähig, kommentierte Uwe Matthias, Hauptamtsleiter im Amt Miltzow. Aber es gebe keine arbeitsfähigen Fachausschüsse. www.ostsee-zeitung.de
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Freitag, 17. Juli 2009
Nordvorpommern: "Eklat im Elmenhorster Parlament"
Die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung Elmenhorst endete am Mittwochabend nach 50 Minuten mit einem Eklat.
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1 Kommentar:
Schön zu sehen diesen Hang zur Selbstdarstellung und den Hang zur Macht, selbst in so einem kleinen Dorf wie Elmenhorst. Hut ab für die Reaktion von Herrn van Ess, er zeigt Rückgrat, wäre schön wenn die anderen es genauso machen würden, um sich auf die Seite der Wähler zu stellen und nicht an dem Poker um die Macht teilnehmen.
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