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Mittwoch, 8. Juli 2009

Wiederaufbau der Mahnkesche Mühle im Stralsunder Tierpark

Die Mahnkesche Mühle ist die letzte von ehemals über 20 Windmühlen in Stralsund. Sie stand in unmittelbarer Nähe des Rügendammes auf der Mahnkeschen Wiese. Die im 19. Jahrhundert errichtete Galerie - Holländermühle wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrfach umgebaut. Der Windbetrieb wurde bereits in den 1920er Jahren auf Diesel- und später auf Stromantrieb umgestellt. Bis in die 1950er Jahre wurde die Mühle zur Getreideverarbeitung genutzt, später als Lager. Ab 1980 setzte durch mangelnde Unterhaltung bedingt ein zunehmender Verfall ein. Zwei Brände beschleunigten diesen Prozess. Nach 1990 wurden mehrere Versuche unternommen, die Ruine zu vermarkten. Diese Versuche scheiterten an einem tragfähigen Nutzungskonzept. 2006 begann nach Abstimmung mit den zuständigen Behörden die Umsetzung der verbliebenen Bausubstanz in den Tierpark.

Windmühlen in Stralsund

(Aufnahme oben: um 1930)


2003
Zustand im Jahr 2003
Foto: Hansestadt Stralsund/KOSLIK

Finanzierung

Seit 2007 wurden intensive Bemühungen unternommen, eine Finanzierung für die geplante Rekonstruktion der Mühle im Tierpark Stralsund zu finden. Der gesamte Finanzierungsbedarf beläuft sich auf 400.000,- €. Die Tatsache, dass sich der Standort für den Wiederaufbau der Mühle in einem Bereich des Tierparks befindet, der zur Gemarkung Kedingshagen im Landkreis Nordvorpommern gehört, eröffnete die Möglichkeit, eine Förderung aus LEADER-Mitteln zu beantragen. Parallel dazu wurde eine Förderung über die Norddeutsche Stiftung Umwelt und Entwicklung (NUE-Bingo) beantragt und zwischenzeitlich in einer Höhe von 40.000,- € bewilligt. Deutlich über 330.000,00 € steuert der Landkreis Nordvorpommern jetzt aus dem LEADER-Programm bei. Landrat Ralf Drescher übergab den Fördermittelbescheid an Stralsunds Oberbürgermeister Dr. Alexander Badrow im Rahmen des Tierparkfestes am 5. Juli. Der Rest wird über Eigenmittel und Spenden bereitgestellt.


Foerderbescheid
v.l.n.r.: Landrat Ralf Drescher und Stralsunds Oberbürgermeister Dr. Alexander Badrow
Foto: Hansestadt Stralsund/KOSLIK

Projektinhalte

Mühlen sind symbolische Schnittstellen zwischen landwirtschaftlicher Produktion und städtischer Verarbeitung der Produkte. Deshalb gab es die höchsten Konzentrationen von Mühlenbetrieben stets in Stadtnähe. Neben einer Darstellung des Müllerhandwerkes in der Region wird die Mühle eine umfangreiche Ausstellung zur Geschichte der Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Tierzucht in der Region Vorpommern beherbergen. Dieser Ausstellungsschwerpunkt unterstützt die bereits traditionell vorhandenen vielfältigen Verbindungen des Tierparks mit den Dörfern der Region. Mit der Ausstellung sollen speziell Besucher mit Bezug zur Landwirtschaft angesprochen werden. Deshalb ist gerade bei Besuchern aus den Dörfern der Region ein hoher Identifizierungsgrad zu erwarten. Der Wiederaufbau der Mahnkeschen Mühle eröffnet die Möglichkeit, dass Gemeinden des Landkreises Nordvorpommern und die Hansestadt Stralsund gemeinsam einen weithin sichtbaren Beleg einer fruchtbaren Zusammenarbeit schaffen können. webadress www.stralsund.de

Samstag, 4. Juli 2009

Pläne für Sanierung des Alten Marktes in Stralsund vorgestellt

Jetzt sollen die Stralsunder doch ihren Brunnen vor dem Rathaus bekommen. Gestern wurden neue Pläne vorgestellt.
Stralsund Wenn es nach Professor Gottfried Kiesow geht, dann muss sich auf dem Alten Markt überhaupt nichts ändern. Der Denkmalpabst stellt „eines der großartigsten architektonischen Ensemble, die es überhaupt gibt“, gern in eine Reihe mit dem berühmten Markusplatz in Venedig oder dem Petersplatz in Rom. Froh sei er schon mal, dass „das Blech weg ist“, seit nicht mehr geparkt werden darf. Und was das Kopfsteinpflaster betrifft: „Man muss auch was für die Massage der Fußsohlen tun.“ Das Welterbe wirke eben für sich. Einmalig. Dennoch kann selbst der härteste Verfechter des Denkmalschutzes verstehen, dass sich die Stralsunder einen Brunnen im Herzen der Stadt wünschen. Wo man sich treffen, die Seele baumeln lassen und die Füße auch mal eintauchen kann. In dieser Frage bleiben die Hansestädter nämlich hartnäckig. Da ließen sie sich auch nicht davon abhalten, dass bereits vor Jahren ein Gestaltungswettbewerb für einen Brunnen mit einer Ablehnung endete. Auch Blumen — überhaupt mehr Grün und Bänke fehlen den meisten. Das alles in allem war Anlass für die Bürgerschaft, im März die Stadtplaner zu beauftragen, das Konzept für die Sanierung des Alten Marktes zu überarbeiten. Jetzt liegen erste Pläne vor. Gestern wurden sie dem Gestaltungsbeirat im Rathaus vorgestellt und ernteten von dem Fachgremium viel Lob. Auch OB Alexander Badrow dankte seinen Kollegen für „unglaublich viel Mühe im Detail“. So wurden verschiedene Pflaster-Varianten untersucht und eine Orientierung am Bestand favorisiert. Aus Sicht von Badrow könne man mit dem bereits jetzt sehr belebten Alten Markt zu neunzig Prozent zufrieden sein. Er vermisse lediglich noch so etwas wie „den letzten Kick“. Den könnte ein Brunnen liefern. Wie genau so ein Wasserspiel aber einmal aussehen soll, das ist derzeit noch völlig offen, ebenso wie die Zeitschiene. Dafür wurden mögliche Brunnen-Standorte abgeklopft. Bauamtsmitarbeiter waren sogar zu einem Foto-Shooting mit einem Brunnen-Dummy über den Markt gezogen. Historische Bezüge bestehen zur Genüge, wie im geschichtlichen Rückblick von Denkmalpfleger Gunnar Möller deutlich wurde. Denn es gab im Mittelalter nicht nur einen Pranger sondern auch einen öffentlichen Brunnen — in der Nähe des Artushofes. Eine ganz andere Wasser-Beziehung entstand im Zweiten Weltkrieg. 1940 wurde im Zusammenhang mit den ersten Luftangriffen auf der gegenüberliegenden Marktplatzseite — vor dem Commandanten-Hus — ein großer Feuerlöschteich angelegt. Dieses Bild griff der renommierte Hamburger Architekt Prof. Hinnerk Wehberg auf. Er legte „einen ganzen Strauß an Ideen“ zur Gestaltung vor, und begeisterte damit nicht nur Beiratschefin Inken Baller. Wehbergs Büro hat gerade den Altmarkt in Dresden mit einem „Konzert aus Wasserorgeln“ umgestaltet. Und nun würde der 72-Jährige auch gern „das Atmen des Meeres“ auf den Alten Markt holen. Er könnte sich ein ebenerdiges Wasserspiel vorstellen, das immer wieder neue Überraschungen bietet. Wo vielleicht jede siebente Welle überschwappt, wo das Wasser mal da ist, mal wieder nicht, wo sich die Prunkfassade des Rathauses spiegelt... Mit so einer „temporären Wasserfläche“ könnten sich auch Volker Zahn und die weiteren Beiratsmitglieder anfreunden. Nicht erweichen ließ sich Gestaltungsbeirat hingegen, was den Wunsch nach Bäumen oder anderen festen Bepflanzungen betrifft. Das geht nach Ansicht der Experten nun gar nicht. Prof. Baller empfahl größte Zurückhaltung. Auch bei Blumenkübeln. quelle MARLIES WALTHER webadress www.ostsee-zeitung.de