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Montag, 29. Juni 2009

Ozeaneum-Chef Benke: Alle Erwartungen übertroffen

Stralsund (ddp): Mehr als 880 000 Besucher haben bislang das vor einem Jahr eröffnete Ozeaneum Stralsund besichtigt. Ursprüngliche Kalkulationen mit jährlich 550 000 Gästen sind damit weit übertroffen worden. Über ein erstes Fazit zur neuen Ausstellung über Europas Kaltwassermeere sprach ddp-Korrespondent Ralph Sommer mit dem Walforscher und Direktor des Deutschen Meeresmuseums, Harald Benke.

Der jüngste Museumsneubau in Deutschland ist ein voller Erfolg. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Benke: Alle unsere Erwartungen wurden übertroffen. Das überraschend große Interesse beschert nicht nur unserem Meeresmuseum deutlich mehr Einnahmen als erwartet. Die ganze Stadt profitiert von der neuen Einrichtung. Die Zahl der Übernachtungen in Stralsund soll in den vergangenen Monaten um 44 Prozent gestiegen sein. Ein Hotelier sagte mir kürzlich, bei der Auslastung seines Hauses gebe es kaum noch einen Unterschied zwischen Haupt- und Nebensaison.

Es gab aber auch kritische Stimmen über den Komplex.
Benke: Das bleibt unbestritten. In den ersten Monaten nach der Eröffnung konnten wir noch nicht alle Aquarien komplett zeigen. Das hat manchen Besucher enttäuscht, obwohl wir deshalb die Eintrittspreise anfangs noch etwas herabgesetzt hatten. Mancher hatte wohl auch so etwas wie ein Science Center erwartet. Aber wir haben immer gesagt: Wir sind kein Erlebnis-Park, sondern ein Museum, das moderne Medien einsetzt, wo es sinnvoll ist. Inzwischen ist die Zahl der kritischen Gästebucheintragungen übrigens deutlich zurückgegangen.
Zum Ozeaneum-Komplex gehört auch ein mittelalterlicher Hafenspeicher, der zum Kongresszentrum ausgebaut wurde. Wie wird das Angebot angenommen.
Benke: Wir waren inzwischen Gastgeber für etwa 70 Veranstaltungen mit rund 15 000 Teilnehmern, darunter die Kultusministerkonferenz und zahlreiche maritime Fachveranstaltungen. Das Ozeaneum wurde zu einer Plattform für den Erfahrungsaustausch. Unser Konferenzsaal ist fast komplett ausgebucht. Inzwischen rüsten wir die Konferenztechnik sogar nach. Gerade erst wurden ein neue Bühne und eine Mikrofonanlage gekauft.

Wie geht es weiter mit der bisherigen Ausstellung im Katharinenkloster?
Benke: Mit dem Umzug der Ost- und Nordsee-Bewohner ins Ozeaneum haben wir Platz bekommen für eine vergrößerte Mittelmeerausstellung. Wir konzentrieren uns dort auf die tropischen, bunten Meereswelten. Geplant sind ein großes Riffaquarium, ein Garnelenbecken und die Präsentation von Tieren, die bislang nicht oder nur im Verborgenen gezeigt wurden. Die Ostseeausstellung wird komplett überarbeitet. Zudem stehen Umbauarbeiten im Foyerbereich an. Außerdem können wir unseren völlig überfüllten Museumsspeicher im Dachboden entlasten. In einem Nebengebäude des Ozeaneums entsteht ein Depot für unsere einzigartigen Sammlungen. Dort sollen eines Tages auch Führungen angeboten werden.

quelle www.nordkurier.de

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