Finden Sie es gut das die IHK Mütter bei der Selbstständigkeit behindert
Mittwoch, 22. Juli 2009
Ost-Sparkasse: »Keine Spur von Kreditklemme«
Strandkorbfabrik in Heringsdorf erfolgreich saniert
Vorpommern will Zentrum der Edelkrebs-Produktion werden
Kellergewölbe des Stralsunder Rathauses wird saniert
Dienstag, 21. Juli 2009
Überraschender Führungswechsel im Radisson Blu und Hanse-Dom in Stralsund
Nachdem seit Mai die Stuttgarter Deyle-Gruppe nicht mehr zu den Gesellschaftern der Freizeiteinrichtung gehört, ist das eine Entwicklung, die viele Stralsunder mit Sorge betrachten. „Die Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht“, erklärte Bodo Sikora, Geschäftsführer der Mark Hotels & Resorts GmbH. Ursache seien unterschiedliche Auffassungen zum Betrieb und der mittelfristigen strategischen Ausrichtung von Hanse-Dom und Hotel gewesen. Die Eigentümer würden auf eine konsequente Wachstumsstrategie setzen, wobei „auch die Entwicklung innovativer Produkte“ im Mittelpunkt stehe. Bis zur Ernennung einer neuen Direktion soll Tamara Kupsch, langjährige Assistentin der Geschäftsführung der Mark Hotels, kommissarisch die Geschäfte führen.
Bei Mitarbeitern und Partnerunternehmen herrschte gestern Ratlosigkeit. Nichts habe auf so einen Schnitt hingedeutet. „So einen schwarzen Freitag möchten wir nicht nochmal erleben“, sagte eine Mitarbeiterin. Ob zu „unterschiedlichen Ansichten“ auch Preiserhöhungen gehören, kann nur spekuliert werden. Fakt ist, dass seit Samstag der Wochenendzuschlag für Gäste des Freizeitbades von 50 Cent auf zwei Euro erhöht worden ist. Quelle: www.ostsee-zeitung.de
Wirtschaftskrise trifft Stralsunder Seehafen hart
Stralsund. (OZ) - „So sind wir noch nie abgesackt“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Ostenberg. Der Negativtrend der Transportwirtschaft, der alle Häfen im Land traf, hat um Stralsund keinen Bogen gemacht. So stand Ende Juni ein Güterumschlag von 526 000 Tonnen zu Buche. Das sind 187 000 t weniger als vor zwölf Monaten, ein Rückgang auf 74 Prozent. Insgesamt wurden nur 141 Schiffe abgefertigt, das sind 80 weniger.
Nach den Ursachen muss man nicht lange suchen. „Bei Blechtransporten für den Schiffbau läuft fast gar nichts mehr“, so Ostenberg. Völlig ausgeblieben sind Schrott-Verladungen.
Auch bei Gips wurde erheblich weniger exportiert. „In Drammen hat Norgips hohe Lagerbestände, so dass weniger abgenommen wurde als geplant“, erläutert der Hafenchef. Die Norweger beliefern die USA, und weil dort durch die Immobilienkrise viele Neubauten gestoppt wurden, kam es zu dieser Situation.“
Leichte Zuwächse konnten bei Düngemitteln und eine Verdreifachung sogar im Stückgutumschlag verzeichnet werden. Durch die Beschränkung der Fangquote für Ostseeheringe haben die Fischwerke mehr dazugekauft.
Da der Hafen gegen den Wirtschaftstrend nichts tun kann, bleibt zur Überbrückung der Situation nur ein umfangreiches Sparprogramm. Dazu gehört Kurzarbeit für die 43 Beschäftigten, die seit April beantragt wurde. Allerdings sei sie im April nur zu 28 Prozent, im Mai zu 18 Prozent und im Juni fast gar nicht in Anspruch genommen worden, sagt Ostenberg.
Ansonsten habe man jede Kostenstelle analysiert. Verschiedene Investitionen, wie die Anschaffung neuer Förderbänder oder Greifer, wurden verschoben. Und auch im Verwaltungshaushalt ist Schmalhans jetzt Küchenmeister. Die Krise biete so auch die Chance, mal alles auf den Prüfstand zu stellen.
Für das zweite Halbjahr sieht Wolfgang Ostenberg Anzeichen für einen leichten Aufwärtstrend. Das Gipsgeschäft beginne sich langsam zu stabilisieren, auch bei Schrott bewege sich etwas. Ziel für das Jahr ist, die Millionengrenze zu schaffen. Ostenberg ist überzeugt, dass sich das Wachstum der Hafenwirtschaft irgendwann fortsetzt. Konsequent wird deshalb auch weiter der Gleisanschluss des Frankenhafens verfolgt.
Montag, 20. Juli 2009
Rauchverbot nun auch in Stettin?
Stettin: In Stettin brechen schwere Zeiten für Raucher an. Zwar gilt in Polen bislang noch kein offizielles Rauchverbot in Restaurants, Pubs oder Clubs per Gesetz, aber immer mehr Lokale führen deutliche Einschränkungen für Liebhaber des blauen Dunstes ein. Nun will auch die Stettiner Stadtverwaltung mit den Rauchern in den eigenen Reihen und unter den Besuchern kämpfen. Vor wenigen Tagen ist Stettin einer weltweiten Anti-Rauch-Kampagne "Tobacco Free Cities" beigetreten. Ziel der Initiative, die vom prominenten amerikanischen Milliardär Bill Gates und dem New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg unterstützt wird, ist den wachsenden Tabakkonsum einzudämmen.
Stettin ist zugleich eine der drei polnischen Städte, die an der Kampagne teilnehmen werden. Außer der westpommerschen Hauptstadt wird die Initiative desweiteren noch in Lódz und Rzeszów realisiert. Noch bevor Stettin der Kampagne beigetreten ist, versuchten die Stadtabgeordneten in einer ersten Initiative das Rauchen in öffentlichen Bereichen zu beschränken.
Vor einigen Wochen beschlossen sie das Rauchverbot unter anderem an Bus- und Tramhaltestellen, Spielplätzen, in Stadien und dem Sommertheater. Ein erster Anlauf im Kampf gegen den blauen Dunst an öffentlichen Plätzen. Das lokale Gesetz soll bereits im September in Kraft treten. Jedem, der das Verbot bricht, wird ein Strafzettel in Höhe bis zu 100 Zloty (ca. 25 Euro) drohen. Da steht den örtlichen Ordnungshütern eine Menge Arbeit bevor.Gleichzeitig sollen im September prophylaktische Programme für Schüller der Stettiner Schulen starten. Auch die Mittel dafür sollen teilweise von Bloomberg-Initiative gespendet werden. Die Anti-Rauch-Kampagne in Stettin ist zuerst bis zum Jahr 2011 vorgesehen. www.nordkurier.de
Tourismus: Rückgang bei den Übernachtungen im Mai 2009, jedoch ein leichtes Plus für den Zeitraum Januar bis Mai
Nach Angaben des Statistischen Amtes verfehlte die Tourismusbranche im Mai 2009 das Vorjahresergebnis um 1,3 Prozent. Insgesamt zählten die Beherbergungsstätten mit neun und mehr Betten und die Campingplätze des Landes im Mai 2,7 Millionen Übernachtungen. Die Anzahl der Gästeankünfte stieg um 2,2 Prozent auf insgesamt 748 000. Für den Zeitraum Januar bis Mai 2009 konnten die Beherbergungsbetriebe mit 7,6 Millionen Übernachtungen ein leichtes Plus von 0,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum verbuchen. Die Anzahl der Gästeankünfte stieg um 2,0 Prozent.
Unterschieden nach Betriebsarten meldete die Hotellerie (Hotels, Hotels garnis, Pensionen und Gasthöfe) im Mai 1,2 Millionen Übernachtungen, was einem Rückgang um 1,3 Prozent entspricht. Im Zeitraum Januar bis Mai 2009 erreichte die Hotellerie mit insgesamt 3,7 Millionen Übernachtungen eine Zunahme von 0,7 Prozent. Das sonstige Beherbergungsgewerbe musste mit insgesamt 1,2 Millionen Übernachtungen im Mai einen Rückgang von 0,9 Prozent hinnehmen. Im Zeitraum Januar bis Mai stieg die Anzahl der Übernachtungen jedoch um 2,3 Prozent an. Darunter erzielten die Campingplätze im Mai 2009 mit 362 000 Übernachtungen ein deutliches Plus von 5,1 Prozent und von Januar bis Mai 2009 mit 511 000 Übernachtungen sogar ein Plus von 15,3 Prozent. Die Vorsorge- und Reha-Kliniken mussten dagegen sowohl im Mai als auch für den Zeitraum Januar bis Mai bei den Übernachtungen einen Rückgang von 2,6 Prozent bzw. 2,3 Prozent hinnehmen.
Die durchschnittliche Auslastung der angebotenen Betten sank im Mai 2009 in den Beherbergungsstätten insgesamt leicht auf 44,2 Prozent (Mai 2008: 44,9 Prozent). Bezogen auf den Zeitraum Januar bis Mai 2009 lag die Auslastung bei 29,6 Prozent (Januar bis Mai 2008: 29,2 Prozent).
In den Reisegebieten Mecklenburg-Vorpommerns verlief die Entwicklung in den Beherbergungsstätten und auf den Campingplätzen im Mai 2009 sehr unterschiedlich:
Eine überdurchschnittliche Steigerung bei den Übernachtungen von 20,6 Prozent meldete Westmecklenburg (Januar bis Mai 2009: + 6,8 Prozent). Darunter erreichte die Landeshauptstadt Schwerin, in der seit dem 23. April die Bundesgartenschau 2009 stattfindet, im Mai eine Zunahme der Übernachtungen um 42,9 Prozent (Januar bis Mai 2009: + 13,2 Prozent). Die Mecklenburgische Ostseeküste meldete ein Plus bei den Übernachtungen von 4,2 Prozent (Januar bis Mai 2009: + 3,9 Prozent). Die Anzahl der Übernachtungen in der Mecklenburgischen Schweiz und Seenplatte stieg im Mai geringfügig um 0,3 Prozent (Januar bis Mai 2009: + 1,4 Prozent). Ein Minus von 5,0 Prozent bei den Übernachtungen musste Vorpommern hinnehmen (Januar bis Mai 2009: - 0,8 Prozent). Den stärksten Rückgang bei den Übernachtungen verzeichnete Rügen/Hiddensee mit 8,1 Prozent (Januar bis Mai 2009: - 3,0 Prozent). 20.07.2009 - StatA MV - Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern
Montag, 29. Juni 2009
Ozeaneum-Chef Benke: Alle Erwartungen übertroffen
Stralsund (ddp): Mehr als 880 000 Besucher haben bislang das vor einem Jahr eröffnete Ozeaneum Stralsund besichtigt. Ursprüngliche Kalkulationen mit jährlich 550 000 Gästen sind damit weit übertroffen worden. Über ein erstes Fazit zur neuen Ausstellung über Europas Kaltwassermeere sprach ddp-Korrespondent Ralph Sommer mit dem Walforscher und Direktor des Deutschen Meeresmuseums, Harald Benke.
Der jüngste Museumsneubau in Deutschland ist ein voller Erfolg. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Benke: Alle unsere Erwartungen wurden übertroffen. Das überraschend große Interesse beschert nicht nur unserem Meeresmuseum deutlich mehr Einnahmen als erwartet. Die ganze Stadt profitiert von der neuen Einrichtung. Die Zahl der Übernachtungen in Stralsund soll in den vergangenen Monaten um 44 Prozent gestiegen sein. Ein Hotelier sagte mir kürzlich, bei der Auslastung seines Hauses gebe es kaum noch einen Unterschied zwischen Haupt- und Nebensaison.
Es gab aber auch kritische Stimmen über den Komplex.
Benke: Das bleibt unbestritten. In den ersten Monaten nach der Eröffnung konnten wir noch nicht alle Aquarien komplett zeigen. Das hat manchen Besucher enttäuscht, obwohl wir deshalb die Eintrittspreise anfangs noch etwas herabgesetzt hatten. Mancher hatte wohl auch so etwas wie ein Science Center erwartet. Aber wir haben immer gesagt: Wir sind kein Erlebnis-Park, sondern ein Museum, das moderne Medien einsetzt, wo es sinnvoll ist. Inzwischen ist die Zahl der kritischen Gästebucheintragungen übrigens deutlich zurückgegangen.
Zum Ozeaneum-Komplex gehört auch ein mittelalterlicher Hafenspeicher, der zum Kongresszentrum ausgebaut wurde. Wie wird das Angebot angenommen.
Benke: Wir waren inzwischen Gastgeber für etwa 70 Veranstaltungen mit rund 15 000 Teilnehmern, darunter die Kultusministerkonferenz und zahlreiche maritime Fachveranstaltungen. Das Ozeaneum wurde zu einer Plattform für den Erfahrungsaustausch. Unser Konferenzsaal ist fast komplett ausgebucht. Inzwischen rüsten wir die Konferenztechnik sogar nach. Gerade erst wurden ein neue Bühne und eine Mikrofonanlage gekauft.
Wie geht es weiter mit der bisherigen Ausstellung im Katharinenkloster?
Benke: Mit dem Umzug der Ost- und Nordsee-Bewohner ins Ozeaneum haben wir Platz bekommen für eine vergrößerte Mittelmeerausstellung. Wir konzentrieren uns dort auf die tropischen, bunten Meereswelten. Geplant sind ein großes Riffaquarium, ein Garnelenbecken und die Präsentation von Tieren, die bislang nicht oder nur im Verborgenen gezeigt wurden. Die Ostseeausstellung wird komplett überarbeitet. Zudem stehen Umbauarbeiten im Foyerbereich an. Außerdem können wir unseren völlig überfüllten Museumsspeicher im Dachboden entlasten. In einem Nebengebäude des Ozeaneums entsteht ein Depot für unsere einzigartigen Sammlungen. Dort sollen eines Tages auch Führungen angeboten werden.
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